Will ein Architekt ein Gelände erfassen, kann er mit spezieller Software für seine Drohne im Voraus eine Route festlegen, die das Gerät dann eigenständig abfliegt. Wer genau definiert, an welcher Stelle was gemessen oder erfasst werden soll, erspart sich Laufwege. Die Drohne nimmt geografische Daten auf und eine Software wandelt diese in eine Punktewolke um, mit der Vermesser arbeiten können. „Das Ergebnis ist gleichwertig mit dem Erfassen per Laserscanner", erläutert der gelernte Bauingenieur Kanand.

Rund 60.000 Euro müsse man für den Kauf eines solchen Systems investieren. Tagessätze mit Pilot fangen bei 2.500 ­Euro an. „Das ist weitaus günstiger und emissionsärmer, als mit einem Hubschrauber herumzufliegen." Der Clou verbirgt sich in Reichweite und Einsatzzeit: Das Miniflugzeug kann mit Brennstoffzellen betrieben werden und fliegt deshalb viele Kilometer weit, ohne aufzutanken. Erst vor wenigen Wochen wurde die Neuheit auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung vorgestellt.

Bis jetzt hat er 40.000 Euro in sein Profi-Equipment investiert. „Das hat sich noch nicht rentiert, aber wir heben uns durch die spezielle Ausstattung von der Konkurrenz ab und können Aufträge übernehmen, vor denen andere kapitulieren", erzählt der Architekt und Hobby-Flieger. Mit einem High-Tech-Spielzeug erfüllt sich Eckerlin einen Männertraum und leistet professionelle Arbeit für Denkmalpflege, Privatwirtschaft oder dem Solarbereich. Um die unbemannten Flugkörper bedienen zu können, bedarf es meist einer kleinen Schulung durch den Hersteller oder einiger Übung. Es empfiehlt sich, Informationen im Vorfeld einzuholen und zunächst eine Drohne mit eigenem Piloten für einige Stunden zu mieten.

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Quelle: Deutsches Architektenblatt vom 30.11.2012